Das Judoteam-MV gastiert am Sonnabend in der 2. Bundesliga beim Meisterschaftsfavoriten VfL Riesa.

Die Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns steht am Sonnabend, wenn es in der 2. Bundesliga nach der einmonatigen Pause wieder zur Sache geht, wohl vor ihrer schwersten Aufgabe. Das Judoteam-MV gastiert beim VfL Riesa, dem absoluten Meisterschaftsfavoriten der Nord-Ost-Staffel. „Da müssen wir schon ehrlich zu uns sein. Außer Erfahrung wird es für uns nicht viel zu holen sein“, erklärt Teammanager Felix Tischler die deutliche Außenseiterrolle der KGJMV.

Mit drei Siegen aus bisher drei Begegnungen hielt sich der VfL, der über viel Zweitligaerfahrung verfügt, bisher mehr als schadlos und rangiert nur aufgrund der Unterberwertung der einzelnen Kämpfe auf dem zweiten Platz hinter Dynamo Hoppegarten. „Natürlich wollen wir uns nicht kampflos ergeben. Kleine Nadelstiche, vielleicht einen unerwarteten Sieg eines Einzelnen, damit wäre ich schon zufrieden. Sollten wir Riesa einstellig halten, dann wäre das schon eine Sensation“, so Tischler weiter. Dafür dürften die Sachsen aber nur 9 der insgesamt 14 Begegnungen gewinnen. Gegen die Mecklenburger spricht am Ende auch die Kadersituation. Einige Absagen lassen keine großen Sprünge zu. „Vielleicht nutzen wir auch die Chance und rotieren mal viel, geben so allen, die mitfahren, einen Einsatz. Aber das entscheiden wir vor Ort.“

Ihren ersten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte haben die MV-Judoka zuletzt im Mai gegen Hamburg II sowieso schon eingefahren. Gepunktet werden soll nach Möglichkeit noch gegen andere Teams, aber nicht planmäßig gegen Riesa.

Lust auf die Auswärtsfahrt ins thüringische Jena, dort findet der Kampftag des VfL Riesa statt, haben die Mecklenburger aber dennoch. „Auswärtsfahrten machen immer Spaß und schweißen uns noch mehr zusammen. Da muss man sich nicht um organisatorische Dinge kümmern, sondern kann die 2. Bundesliga auch noch ein wenig genießen“, sagt Tischler im Vorfeld. Für den ein oder anderen Plausch mit den Riesaer Sportlern wird nach Kampfschluss mit Sicherheit noch Zeit sein, stehen doch unter anderem mit Max, Nils sowie Tom Patzenhauer, Fabian Fell, Gunther Dingler und Eric Keske ehemalige MV-Judoka im Kader des VfL. Zuvor möchte der Außenseiter dann aber doch noch den Favoriten zumindest ein bisschen Ärgern.