Das passt gut zusammen: 70. Geburtstag und 55 Jahre Judoka. Der Wustrower Uwe Stock ist der Jubilar, der am 5. Dezember den 70igsten begangen hat und immer noch den Judogi als Bekleidungsstück betrachtet. Er gehört zu jenen Mecklenburgern, wie Weltmeister Andreas Preschel, Europameister Klaus Hennig, die EM-Medaillengewinner Roland Borawski und Andreas Pauluschek, die nicht nur national auf sich aufmerksam gemacht haben, sondern auch international.

Uwe Stock war 1970 Vizeeuropameister im Halbschwergewicht und nahm insgesamt an vier Kontinentalmeisterschaften teil. Auch jetzt noch erinnert er sich, dass er mit weltberühmten Athleten auf der Matte gestanden hat. So u. a. mit dem Weltmeister und heutigen IJF-Generalsekretär Jan-Luc Rouge (Frankreich), Olympiasieger Dietmar Lorenz (DDR/Berlin) und dem WM-Dritten Helmut Howiller (DDR/Leipzig). Und auch sein Trainingskamerad beim SC Dynamo Hoppegarten, Klaus Hennig, war ihm gegenüber einen Tick voraus. „Aber ich habe auch oftmals Fehler gemacht, um ganz vorn zu sein“, gesteht der Jubilar.

Begonnen hat er 1962 in Ribnitz-Damgarten, wo vor allem die Frauen Grit Ahrens und Jana Nischwitz mehrfache DDR-Meistertitel einheimsten. 1966 wurde Stock Spartakiade-Sieger und A-Jugendmeister. Nach seinem EM-Silber wurde er 1973 DDR-Meister, zweimal Vize und dreimal Dritter. Von 1974 bis 1985 war er Trainer in der HSG Humboldt-Uni und seit 1985 ist er Trainer beim TSV Wustrow. Sein Engagement endete nicht mit dem Verlassen der Tatami nach den Trainingseinheiten. Uwe Stock war als BFA-Vorsitzender und später als Vizepräsident des Landesverbandes MV überaus engagiert tätig.

Auf Grund seiner unermüdlichen Jugendarbeit wurde ihm 2007 der 5. Dan verliehen. Nun darf sich der Jubilar, der Ehrenmitglied des JVMV ist, feiern lassen. Diese ehrenvolle Aufgabe über nahm sehr gern der Präsident unseres Verbandes, Harry Oberschmidt, der als Überraschungsgast empfangen worden ist. Auch wenn der Nachwuchs Uwe Stock beflügelt, etwas kürzer treten muss er doch. Hier und da gibt es Signale, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

An dieser Stelle wünschen seine Judofreunde in MV und auch Berlin alles erdenklich Gute vor allem Gesundheit.