Im Jahr 2023 feiert die Kampfgemeinschaft ihr 10-jähriges Bestehen. Dabei sind so einige Mannschaftkämpfe in Turnieren und in den Ligen zusammengekommen. Dass es trotzdem noch immer wieder Neues gibt, sollte der erste Kampftag der neuen Saison in der zweiten Judo-Bundesliga Nord zeigen.

Zu Gast war der Vize-Meister des Vorjahres von der Berliner Kampfgemeinschaft, dessen Kader nicht nur grundsätzlich umstrukturiert werden musste in dieser Saison, sondern auch noch durch Krankheit und Verletzungen dezimiert war am ersten Kampftag. Aber auch die Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns hatte reichlich fehlende Zusagen zu monieren. Ganze 21 Kämpfer konnten nicht für das Team anreisen, neuer Rekord. „Unser Vorteil dieses Jahr ist, dass wir eine rappelvolle und qualitativ gute Liste haben und sogar so etwas abfedern können.“, weiß Gunar Riegner, seines Zeichens Sportreferent beim JVMV und Vizepräsident in der KGJMV, zu berichten. Hilfreich war sicherlich auch, dass fast alle Neuzugänge in der mit ca. 250-Zuschauern gut gefüllten Halle in Parchim anwesend waren. So gaben Fiete Engelhardt, Ahmed Dawood Al-Lami, Tim Klement, Sebastian Schmitt und Meo Schiedung ihr Debüt im blau-gelben Judogi und steuerten in Summe sechs Punkte zum letztendlich unerwartet hohen 11:3 (110:30)-Sieg bei. Die Oldies Björn Heinze, Dirk Spörcke und Stephan Kohlisch blieben ungeschlagen und brachten die weiteren fünf Punkte bei.

Nach einem derart hohen Sieg sah es zur Halbzeit allerdings nicht aus. Bis zum 4:3 (40:30) Zwischenstand nach den ersten sieben Gewichtsklassen war es das erwartet enge Duell. „Die Berliner hatten trotz der Absagen ein gutes Team heute hier. Aber auf unsere Seite lief dann einfach alles perfekt zusammen.“, so Riegner. Und so kämpften sich die Jungs von der Küste quasi in einen Rausch und gaben nicht eine einzige Begegnung in der Rückrunde ab, was erneut ein Novum war.

Vor der Saison einigte man sich in der Mannschaft dieses Jahr, die sonst gerne mal auf Vielseitigkeit ausgelegte Aufstellung im Judoteam MV, im Zweifel auch mal kompromisslos auf Sieg auszulegen. Denn im letzten Jahr verlor man nur einmal, konnte aber auch nie den entscheidenden Punkt in der Rückrunde holen. Gemessen daran ist man am Samstag übers Ziel hinausgeschossen. „Egal, das Ergebnis steht und zeigt, was wir draufhaben, wenn wir wollen.“, kommentierte der erkrankte Mittelgewichtler Max Marquardt.

So richtig konnten es die Kämpfer des Judoteams auch am Tag danach noch nicht glauben. Tabellenplatz 1 stand nach dem Beseitigen einiger technischer Schwierigkeiten auf der Bundesligaseite vor Ihrem Namen. Auch das ist neu für das Team. Am 30.04.2023 geht es für das Judoteam MV nach Ludwigsfelde zum Auswärtskampf. „Wir würden die Tabellenposition gerne halten, denn am 22.05. feiern wir den 10ten Geburtstag. Natürlich macht es den Rückblick auf die Erfolgsgeschichte noch erfreulicher, wenn wir dann immer noch Tabellenführer wären“, so Riegner.

Am 24.06. gibt es dann in Waren den nächsten Heimkampftag, sicherlich unter ähnlich guten Bedingungen, wie sie die Judoabteilung des SV Blau-Weiß 69 Parchim e.V. bereitstellen konnte. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützern und bei der Sportgruppe um Doreen Consten, die für das Rahmenprogramm vor den Bundesligakämpfen und während der Pause sorgte, recht herzlich bedanken.

Bericht Felix Tischler

Für die KGJMV eingewogen: -60kg: Fiete Engelhardt, Stephan Kohlisch; -66kg: Tigran Balayan, Ahmed Dawood Al-Lami; -73kg: Tim Klement; -81kg: Arne Klimt ; Sebastian Schmitt; -90kg: Hannes Schneider, Johan Groth, Carlo Stühle, Finn Moritz Augustin          , Yves Tepelmann, Lenard Walther, Dirk Spörcke; -100kg: Meo Schiedung, Björn Heinze, Maximilian Mayer, Alec Schwarzrock; +100kg: Daniel Dukart

Kader, Tabelle und Einzelkampfergebnisse unter: www.judobundesliga.de