Erstmalig startete Tia Scheerat vom PSV Schwerin, mit dem Bundesadler auf der Brust, für das Deutsche Nationalteam. Bei ihrem EM-Debüt hinterließ die erst 16-jährige Athletin, die von Uwe Juch trainiert wird, einen starken Eindruck und bestätigte somit, das in sie gesetzte Vertrauen. In ihrem ersten Kampf stand sie Denisa Marin aus Rumänien gegenüber. Überaus energisch attackierte Tia ihre Konkurrentin und konnte die Begegnung, nach gut zwei Minuten für sich entscheiden. Auch im zweiten Kampf wusste Tia zu überzeugen und konnte nach 3:55 Minuten Delia Moira Vetterli aus der Schweiz aus dem Wettbewerb verdrängen. Erst im dritten Kampf fand die PSV-Athletin in Nino Gulbani ihre Bezwingerin. Da diese mit ihrem Sieg nun Pool-Erste war, blieb Tia die Chance auf Bronze über die sogenannte Hoffnungsrunde. Dass sich im Verlauf des Wettkampfes die Spreu vom Weizen getrennt hatte, war nicht zu übersehen.  Auf hohem Niveau wurden überaus interessante Kämpfe geboten und so mancher Kampf überdauerte die reguläre Kampfzeit ohne Wertung. Wie auch beim Kampf gegen die Französin Marie Desangle, die Tia erst nach 4:16 Minuten bezwingen konnte.  Im folgenden Kampf hatte Tia wieder das Nachsehen und beendete so mit einem 7. Platz in der Gewichtsklasse bis 70 kg ihr EM-Debüt. Mit dieser Platzierung gehörte Tia zu den Besten unserer Delegation, die in diesem Jahr leider ohne Medaille den Heimweg antreten musste.