Judoteam-MV empfängt am Sonnabend in Waren zum nächsten Zweitliga-Heimkampftag den MTV Vorsfelde

Längere Fahrten zu Auswärtskämpfen- oder spielen gehören in der Regel zum Leben eines Sportlers. Längere Fahrten zu Heimkämpfen oder – spielen dagegen eher nicht. Die Judoka der Kampfgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommerns sind es allerdings gewohnt, selbst zu Begegnungen „zu Hause“ in MV, einige Reisen auf sich zu nehmen. Das ist das Manko eines Landesteams, das sich aus Sportlern aus ganz MV und darüber hinaus spickt.

Schon am vergangenen Wochenende schrubbten zahlreiche Akteure des Judoteams Kilometer, um in Warnemünde beim Heimkampftag gegen das Hamburger Judoteam II dabei sein zu können. So wie die Neuzugänge Jan Okur, Stephan Kolisch oder Jan Sprenger, die aus Berlin anreisten. Oder so wie Arne Klimt, der extra aus Dresden in den hohen Norden gefahren ist. Oder so wie Hannes Gabsch, der mal locker mit Hin- und Rückreise aus Bayern auf 1500 Kilometer an einem Wochenende kommt. „Für so einen geilen und gut organisierten Kampftag fahre ich das dann aber gern. In Waren wird es hoffentlich genau so gut für uns laufen“, sagt 81-Kilo-Mann Gabsch, der auch am kommenden Wochenende wieder über 1000 Kilometer auf sich nehmen wird, um beim nächsten Heimkampftag der KGJMV in der zweiten Judo-Bundesliga auf der Matte stehen zu können.

Der 8:6-Sieg gegen das Hamburger Judoteam II ist noch gar nicht verblasst, da geht es für das Judoteam-MV bereits weiter. Am Sonnabend empfängt die Mannschaft um Kapitän Dirk Spörcke in Waren an der Müritz um 17 Uhr Aufsteiger MTV Vorsfelde. „Ich freue mich tierisch auf den Heimkampftag. Zu Hause haben wir ja immer eine Mega-Stimmung. Ich hoffe, dass wir wieder auf tatkräftige Unterstützung bauen können“, kann es Dirk Spörcke schon kaum erwarten, wieder vor heimischen Publikum zu kämpfen.

Der Gegner aus Wolfsburg gewann in der vergangenen Saison die Niedersachsen-Liga und konnte auch schon in Liga zwei beim 7:7 gegen Hamburg einen ersten Punktgewinn feiern. Am letzten Kampftag unterlag der MTV dann aber dem JV Ludwigsfelde allerdings mit 5:9. Ein Selbstläufer wird der Kampf für das Judoteam-MV aber nicht. Vielmehr können sich die Zuschauer auf eine ähnlich spannende Begegnung wie gegen Hamburg freuen. „Nach den zwei guten Kampftagen sind wir hungrig auf mehr. Auch wenn wir uns freuen, mit Vorsfelde einen neuen Verein in unserem Land begrüßen zu können, so werden wir doch keine Gastgeschenke verteilen“, erklärt der Kapitän weiter.

Spätestens Sonnabendmittag werden alle KGJ-Sportler in ihren Autos sitzen, um die „Reise“ nach Waren anzutreten. Längere Fahrten gehören halt auch bei Heimkampftagen dazu. Außer für Max Mayer, der in Waren ein Heimspiel hat und praktisch mit dem Fahrrad zur Halle fahren kann. Aber das ist bei den Blau-Gelben die Ausnahme.

Text und Foto: Hagen Bischoff