Hoppegarten Eine knappe 6:8-Niederlage zum Auftakt der 2. Judo-Bundesliga hätten die Sportler der Kampfgemeinschaft-MV im Vorfeld vielleicht für akzeptabel befunden, musste das Team aus Mecklenburg-Vorpommern doch beim amtierenden Zweitliga-Meister Dynamo Hoppegarten antreten. Die hatten in der vergangenen Saison die KGJMV noch mit 11:3 abgefertigt. Allerdings war die Mannschaft um Kapitän Dirk Spörcke mit dem 6:8 am Ende so gar nicht zufrieden. „Wenn man bedenkt, dass bei Hoppegarten einige Sportler gefehlt haben, dann war hier mehr drin. Wir hätten die zwei Punkte, zumindest aber ein Unentschieden, gern mitgenommen“, kommentierte Teammanager Felix Tischler die knappe Niederlage und ergänzte: „Wenn es normal läuft, dann nutzen wir die Chance und gewinnen mit 9:5.“

Dem war nicht so, auch wenn die KGJMV zur Pause nach den ersten sieben Kämpfen mit 4:3 führte. Marc Reinhardt, Björn Heinze, Dirk Spörcke und Arne Klimt verließen die Matte für die Mecklenburger als Sieger. Das hätte Hannes Gabsch zum Abschluss der „Hinrunde“ auch gern gemacht, er musste sich aber im längsten Kampf des Tages in der Verlängerung mit 2:3-Bestrafungen geschlagen geben. „Eigentlich hatte ich noch gut Luft, sodass ich im Golden Score nochmal aufdrehen konnte. Dann bekomme ich beim Übergang vom Stand zum Boden fürs Beinfassen die dritte Bestrafung. Meiner Meinung nach waren wir aber schon im Boden, dann hätte es die Bestrafung nicht gegeben. Das ist einfach eine blöde Regel“, ärgerte sich Gabsch, fügte aber noch an: „Das war schon ein schönes Kräftemessen mit Hoppegarten.“

Die 4:3-Führung wollte die KGJMV dann in den zweiten sieben Begegnungen ins Ziel bringen. Allerdings machten da eine Verletzung sowie eine ungeplante Niederlage den MV-Judoka einen Strich durch die Sieg-Rechnung. Lediglich Hannes Schneider und Tobias Sieg punkteten. Am Ende jubelten, zum Ärgernis der Mecklenburger, die Hausherren über ihren saisonübergreifend siebten Zweitliga-Sieg in Folge. „Das müssen wir jetzt abhaken und das positive in Hinblick auf unseren Heimkampftag am 11. Mai in Rostock-Warnemünde mitnehmen“, fasste Hannes Schneider abschließend zusammen.

Vor heimischer Kulisse empfängt die KGJMV dann das Hamburger Judoteam II. Die waren schon in der vergangenen Saison zu Gast in Rostock. Damals gewannen die Mecklenburger mit 9:5. Das wäre im Vorfeld ein Ergebnis, mit dem die Mecklenburger mit Sicherheit leben könnten. War das 6:8 aber auch…

Hagen Bischoff

KGJMV: Bröder, Kohlisch (-60 kg), Reinhardt (-66 kg), Sprenger, Klimt, Jakob (-73 kg), Gabsch, Sieg (-81 kg), Spörcke, H. Schneider (-90 kg), Heinze, Schwarzrock,  Mayer (-100 kg), Christiner, Okur (+100 kg).