2. Bundesliga: Die Kampfgemeinschaft-MV feiert am letzten Kampftag der Gruppe Nordost beim TSV Rudow mit 9:5 ihren zweiten Saisonerfolg.

Sebastian Harnack, der Mannschaftskapitän der Kampfgemeinschaft der Judoka Mecklenburg-Vorpommerns, wurde nach dem letzten Kampftag vor dem versammelten Team fast schon ein wenig rührselig. Nachdem sein Team in der 2. Bundesliga zum Abschluss beim TSV Rudow mit einer starken Leistung mit einem 9:5 den zweiten Saisonsieg feierte und sich damit in der Liga Platz fünf sicherte, beendete der Mannschaftsführer seine Ansprache mit den Worten: „Ich hab euch einfach lieb.“

Zuvor auf der Matte ging es dagegen wenig rührselig zu. Die Gastgeber aus Berlin standen nach fünf Kampftagen noch ohne Sieg da und wollten vor heimischem Publikum unbedingt zwei Punkte feiern. Die Mecklenburger, durchaus mit Siegambitionen angereist, stellten sich also auf eine ganz enge Begegnungen ein. Und mit dieser Annahme hatten die Gäste recht – zumindest was die Hinrunde anging. Nach den ersten sieben spannenden Kämpfen führte die KGJMV durch Siege von Frank Christiner (+100 kg), Dirk Spörcke (-90 kg), Björn Heinze (-100 kg) und Arne Klimt (-73 kg) knapp mit 4:3.

In den Rückkämpfen packte das Judoteam-MV dann sogar noch eine Schippe drauf. Die Routiniers Spörcke, dieses Mal im Schwergewicht, Heinze (-100 kg), Hannes Gabsch (-81 kg) und Marc Reinhardt (-66 kg) steuerten ebenso Siege herbei, wie auch Youngster Kim Koch (-60 kg). Dabei feierten Gabsch, Reinhardt und auch Koch am letzten Kampftag ihre ersten Siege in dieser Saison. Nach dem 5:2 in der Rückrunde stand dann in der Endabrechnung ein 9:5 für die Mecklenburger auf der Habenseite.

Mit Platz fünf in der Endabrechnung ihrer ersten Zweitliga-Saison zeigten sich die KGJMV-Kämpfer zufrieden. Vor allem die beiden Siege gegen Hamburg und jetzt gegen Berlin machten beim Team Lust auf eine weitere Kampfzeit in Liga zwei. Ob das aber möglich ist, hängt stark vom Deutschen Judobund ab, der überlegt, ob er die vor einem Jahr eingeführte Reform, die auch der KGJMV mit weniger Hürden einen Zweitliga-Start ermöglichte, wieder zurücknimmt. Die Meisterschaft der 2. Liga Nordost ging an den SC Dynamo Hoppegarten, Zweiter wurde der VfL Riesa vor dem JC Leipzig II.

Kampfgemeinschaft-MV: Long Koch (-60 kg); Reinhardt (-66 kg); Klimt, Cagava (-73 kg); Sieg, Gabsch, Harnack (-81 kg); Spörcke, Schneider, Bischoff (-90 kg); Heinze, Stühle, Schwarzrock (-100 kg); Christiner (+100 kg)

 

Kämpfe: 2. Bundesliga, Gruppe Nordost, 7. Kampftag

TSV Rudow KGJMV 5:9 (50:87)
Dynamo Hoppegarten VfL Riesa 10:4 (100:40)
Chemnitzer PSV Hamburger JT II 8:6 (80:57)

 

Tabelle:

PLATZ VEREIN BEGEGNUNGEN KÄMPFE WERTUNGEN PUNKTE
1 Dynamo Hoppegarten 6 60:24 582:228 12
2 VfL Riesa 6 55:29 526:281 10
3 JC Leipzig II 6 51:33 483:315 8
4 Chemnitzer PSV 6 37:47 352:458 6
5 KGJMV 6 36:48 354:468 4
6 Hamburger JT II 6 28:56 274:536 2
7 TSV Rudow 6 27:57 261:546 0