Am vergangenen Samstag, den 13.01.2018 fand erstmalig in diesem Jahr der Tageslehrgang-MV statt. Mit ihm sind einige Änderungen zur Bestimmung der zukünftigen Kader verbunden. Informationen zu den neuen Kaderkriterien findet ihr hier.

Die Jugendleitung, vertreten durch Uwe Juch und Adrian Wolff, begrüßten auf der Tatami mehr als 60 Sportler aus zwölf Vereinen des Landes. Nach einem kurzen Grußwort begann die erste Trainingseinheit.

Von 10 bis 12 Uhr führten Uwe Juch und Patrik Hildebrand durch die Ne-waza. Beide zeigten den jungen Sportlern Grundlagen des Kämpfens im Boden. Die erste Einheit endete mit mehreren Runden Boden-Randori.

Zwischen 12 und 14 Uhr war Mittagspause. Um 14 Uhr begann die zweite Einheit Tachi-waza. Auch hier standen die Grundlagen im Vordergrund, so zeigte Peter Schneider unterschiedlichste Übungsformen zur Rhythmisierung. Grundlage der Ausbildung während der Tageslehrgänge stellt die Grundkampfkonzeption des DJBs.

Tageslehrgänge zur Förderung der Entwicklung enorm wichtig

Nach mehreren Runden Stand-Randori beendete Adrian Wolff den Tageslehrgang mit positivem Resümee: „Die Möglichkeit, die jungen Judoka über mehrere Stunden zu beobachten, erlaubt es uns, die Sportler besser als bei jedem Wettkampf in dieser Altersstufe einzuschätzen und ihre Entwicklung wahrzunehmen.“

Aus diesem Grund wird es zukünftig für die Teilnahme an Tageslehrgängen auch 30 Ranglistenpunkte geben. Zudem lernen die Sportler während eines solchen Tageslehrgangs mehr als auf den Wettkämpfen. Wir (die Jugendleitung) wollen nicht grundsätzlich die zahlreichen Wettkämpfe in dieser Altersstufe schlecht reden, Wettkämpfe sind wichtig. Jedoch sind wir der Meinung, dass vier bis sechs gut besuchte Wettkämpfe des Landes in Verbindung mit den von uns angebotenen Tageslehrgängen den Sportlern mehr Perspektive bietet, als alle zwei bis drei Wochen auf zum Teil schlecht besuchte Wettkämpfe mit zumeist kurzer effektiver Kampfzeit zu kämpfen.

Um die Ziele einer besseren Sichtungsmöglichkeit und den höheren Lerneffekt unserer jungen Judoka zu erreichen, hoffen wir auf die Unterstützung der Vereine des Landes. Jeder Verein kann sich an den Verband wenden und die Ausrichtung eines Tageslehrgang erfragen. Im Gegenzug würden wir uns wünschen, dass kleine Wettkämpfe aus dem Wettkampfplan gestrichen werden, damit für die Sportler keine Mehrbelastung entsteht.

Die Vorteile für die Vereine,  einen solchen Tageslehrgang auszurichten, liegen auf der Hand. Die Teilnahmegebühr zum Tageslehrgang geht voll und ganz an den ausrichtenden Verein. Zudem kann dieser ähnlich wie bei Wettkämpfen an dem Catering verdienen. Es muss nur eine ausreichend große Mattenfläche zur Verfügung stehen. Eine Wettkampffläche mit Sicherheitszone ist nicht mehr nötig, genauso wie das Einbestellen von Kampfrichtern und der Tischbesetzung. Der Verband setzt Trainer aus dem Trainerteam-MV ein. Des Weiteren ist der Beginn und Schluss eines solchen Tageslehrgangs klar definiert. Stundenlanges Warten auf den ersten Kampf oder die Siegerehrungen gibt es nicht.

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