Für vier Tage ging es in die Bundeshauptstadt Berlin. Der Berliner Judoverband unter Leitung von Kata Verantwortlicher Astrid Machulik hatte zum ersten offizielle Kodokan Kata-Seminar in Deutschland eingeladen. Teilnehmer aus 12 Ländern reisten zu diesem Workshop an. Judokas aus Australien, Finnland, Frankreich, Iran, Israel, Italien, Niederlanden, Norwegen, Österreich, Tschechien, Schweiz und Deutschland nahmen mit viel Begeisterung teil. Sie folgten den Ausführungen der Lehrmeister des Kodokan aufmerksam. Motonari Sameshima (8. Dan), Shinro Fujita (8. Dan) und Mikihiro Mukai (7. Dan), Kodokan-Kata-Direktoren, vermittelten den Teilnehmern in Nage-no-Kata, Katame-no-Kata, Kodokan Goshinjutsu und Ju-no-Kata ihr umfangreiches Wissen.

Unter den 150 Teilnehmern waren auch interessierte Judokas aus unserem Landesverband anwesend. Neben dem Lehr- und Prüfungsreferenten und Wertungsrichter im Katawesen Steffen Urban folgten vier Trainer des Ueckermünder Judoclubs den Demonstrationen der Japanischen Großmeister und Lehrern des Kodokan.

Als Übersetzerinnen fungierten Sylvie Bach aus Frankreich und Astrid Machulik, so dass alle Teilnehmer den Ausführungen der Meister folgen konnten. Frau Bach lebt jetzt schon viele Jahre in Japan und trainiert im Kodokan. Am Rande und in den kurzen Pausen gab es immer wieder nette Unterhaltungen unter den Teilnehmern aus aller Welt nicht nur zum Thema Judo.

„Die Kata (zeremonielle Vorführung) ist neben Randori (Übungskampf) und Shiai (Wettkampf) eine der drei Säulen des Judo und sie zu Üben bedeutet auch, sich mit den Wurzeln zu beschäftigen.“

Heiko Thurow